Harald Schnabel

Präsident des Verwaltungsrats und Co-Founder, Vorsitzender des Index Committee

Harry begann in den frühen 80er Jahren mit einer klassischen Banklehre bei der Südwestbank AG und schnupperte rasch «Börsenluft» als Kommissionshändler des Instituts. Anschliessend arbeitete er für die Deutsche Bank als Aktienhändler. Nach kurzer Zeit schloss er sich dem Maklerhaus Hans-Peter Bruker an. Harry wurde dort zum Kursmakler für Derivate und wirkte der bei Einführung des Best-Price und des Best-Size Prinzips in Deutschland mit.

Als Taucher glaube ich an den grössten Hebel beim Schutz der globalen Gewässer

Harald Schnabel

Als Firmenteilhaber war er federführend bei Transparenz und Fairness im Warrant-Handel für und mit Privatanleger. Im Jahr 1999 war Harry wiederum an einer Weichenstellung im deutschsprachigen Wertschriftenmarkt direkt beteiligt: Er initiierte die Gründung des Marktsegments EUWAX (European Warrant Exchange) - eines der bis dato erfolgreichsten Börsensegmente in Europa.

Als Vorstandssprecher der EUWAX Broker AG in Stuttgart war Harry massgeblicher Architekt des IPO eines Wertschriftenunternehmens in der D-A-CH Region und Mastermind für die Marktführerschaft für verbriefte Derivate in Deutschland und Europa. Ausgehend von seiner Tätigkeit als CEO der EUWAX AG, war Harry Gründer der Schweizer Tochterfirma Tradejet AG. Final war Harry bis Jahresende 2007 u.a. mit der Gründung der Börse Stuttgart Holding GmbH vielfältig im internationalen Börsenumfeld aktiv. Seit dieser Zeit beschäftigt sich Harry auch intensiv mit alternativen Investments, primär für die persönliche Vermögenssteuerung. Insbesondere Projektfinanzierungen rund um erneuerbare Energien und nachhaltiges, energie-effizientes Bauen faszinieren ihn dabei.

Nach einem Sabbatical und vier Jahren Beratungsmandate in der europäischen Finanzindustrie übernahm er im Auftrag der Börse Stuttgart im Jahr 2018 die Mission, die heutige BX Swiss (vormals als Berner Börse firmierend) aus dem «Dornröschenschlaf» zu neuem Leben zu erwecken. So amtete er bis Januar 2020 als CEO der BX Swiss und lancierte während dieser Zeit diverse neue Segmente und institutsübergreifende Initiativen.

In der Freizeit ist Harry mit seiner Familie häufig «abgetaucht» oder quer durch die Schweiz mit dem E-Bike unterwegs. Als leidenschaftlicher Koch zaubert er Gästen erstklassige kulinarische Genüsse auf die Teller - den passenden Tropfen gibt's auch handverlesen dazu. Harry ist seit vielen Jahren sozial engagiert und als Gönner von Direkthilfen aktiv.

5 Fragen an Harald Schnabel

Welche Bereiche deckst Du bei der GGX ab?

Ich verantworte die zentrale Unternehmensstrategie sowie das Relationship-Management und verbinde so die richtigen Punkte miteinander. Ebenso wirke ich aktiv am Ausbau unseres Unternehmens mit.

Was waren deine ESG-Momente?

Wir waren mit der Familie vor drei Jahren in Vietnam in den Ferien. Dort wurde mir schlagartig die Problematik von nicht funktionierender Kreislaufwirtschaft bewusst: Strassen, Hauseingange und weite Teile der Landschaft sind schlicht mit Plastikmüll überflutet. Recycling ist leider in Teilen Asiens völlig inexistent, mit fatalen Auswirkungen auf das Meer, die Tierwelt und die gesamte Menschheit.

Wo siehst Du das grösste Potenzial für eine nachhaltigere Welt?

Als Taucher glaube ich an den grössten Hebel beim Schutz der globalen Gewässer - Meer, Seen und Flüsse. Dort kann man ganz konkret anfangen, die Welt zu ändern. Zudem bin ich grosser Schildkrötenfan und sehe diese als Symbol für ein funktionierendes Ökosystem. Ein steigender Meeresspielgel und das Versalzen von Süsswasserflächen geht uns alle an.

Was stört Dich am meisten in der ESG Diskussion?

Leider driftet das ESG-Thema immer mehr in eine gewisse Marketing-Richtung. Branchenübergreifend wird «Greenwashing» zum Problem und erfordert unabhängige Geister, die durch Recherche und Beleuchten die sprichwörtliche Spreu vom Weizen trennen.

Was machst Du im Alltag für mehr Nachhaltigkeit?

Ich habe mich bewusst für ein Hybrid-Auto entschieden, um aus Praxissicht in der teilweise stark undifferenzierten Mobilitätsdebatte mitreden zu können. Unter anderem ein Aspekt: Wie wird der Strom des E-Cars denn gewonnen? Wie recycelt man Fahrzeugbatterien genau? Allergisch reagiere ich beim Thema Food-Waste. Dort ist meine Familie und ich sensibel bedacht, schon beim Einkauf mit Augenmass zu konsumieren. Ich halte Studien für realistisch, die besagen, dass ein Drittel aller hergestellten Lebensmittel in der westlichen Welt in den Abfall gekippt werden. Das finde ich unausstehlich! Auch als passionierter Hobby-Koch ist mir respektvoller Umgang mit Lebensmitteln und deren nachhaltige Produktion sehr wichtig.