Stefan Lüchinger

Senior Software Architect

Für Stefan waren die frühen 90er Jahre samt ihren Multimedia-Errungenschaften (Personalcomputer, Modem, VHS-Recorder) faszinierend. So machte er 1995 seinen Abschluss als Audio-/Videoelektroniker. Es folgte eine Station in der damals noch überschaubaren IT-Abteilung der Stadtpolizei Zürich. Mit klarem Blick nach vorne sah er im Bereich der Computer-Software das sprichwörtliche «next big thing». So entschloss er sich im Millennium zur Ausbildung als Softwareentwickler bei UBS, welches berufsbegleitend mit dem Studium in Wirtschaftsinformatik (FH) ergänzt wurde.

Alles ist ein grosses Ganzes und alles zählt, sei es noch so klein.

Stefan Lüchinger

Bis 2007 war Stefan als Softwareentwickler bei UBS tätig, unter anderem auch bei der bekannten Anwendung «UBS Quotes». Er folgte anschliessend dem Ruf nach Talenten für die komplette Neuentwicklung einer bekannten Schweizer Web-Suchmaschine für Telefonbuchdaten. Dort arbeite er mit seinem langjährigen Kollegen Andreas Schacke zusammen. Während vier Jahren war Stefan als Software-Architekt und Entwickler bei Derivative Partners AG tätig. Sein Fokus dort war als Tech-Lead für die Best-Execution-Plattform derivative.com, welche nach erfolgreicher Lancierung von einer Schweizer Privatbank akquiriert wurde.

Gemeinsam mit einem langjährigen Kollegen Andi Schacke gründete Stefan im Jahr 2014 eine Boutique für anspruchsvolle IT-Projekte und Coding. Das Unternehmen machte sich rasch einen Namen und begann zu florieren. So war Stefan u.a. für die technische Leitung der Neuentwicklung einer bekannten News-Plattform (TX Group), wo in grossem Stil Software effizient «modernsiert» werden musste und die Redaktionssysteme in die Cloud gebracht werden sollten. Nach drei Jahren wurde das Projekt erfolgreich mit dem finalen Go-Live abgeschlossen. Neben der IT-Development Tätigkeit für die GGX kümmert sich Stefan um die Entwicklung und den Betrieb einer Pricing-Plattform im Bereich Strukturierte Produkte.

Aus seinen vielen Jahren IT-Erfahrung repräsentiert ein Motto Stefan Lüchinger's Einstellung besonders gut: «Alle sagten das geht nicht! Dann kam einer der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.» Privat nimmt sich Stefan für seine Familie Zeit und lässt den heimischen Alltag gerne auch beim Segeln auf dem Salzwasser hinter sich.

5 Fragen an Stefan Lüchinger

Welche Bereiche deckst Du bei der GGX ab?

Ich kümmere mich um die Architektur und die Entwicklung der Softwaresysteme von der GGX. Hierzu zählt auch der Aufbau und Betrieb der Infrastruktur.

Was waren deine ESG-Momente?

Als ich vor nicht allzulanger Zeit vom Gornergrat auf den darunterliegenden Gletscher geschaut habe und den riesigen Unterschied zu früher, als ich mit meinem Vater darüber gewandert bin, feststellen musste. Der Klimawandel ist real und keine Erfindung!

Wo siehst Du das grösste Potenzial für eine nachhaltigere Welt?

Als wichtig erachte ich die Abkehr von der Erdölwirtschaft, hin zu einer Kreislaufwirtschaft und regenerativen Energiequellen. Mit Blick auf Europa ist die Transformation der momentanen Energieversorgung mit Grossanlagen zu möglichst kleinteiliger und lokaler Energiegewinnung mit einem hohen Grad an Autarkie sehr vielversprechend. Insgesamt können wir der Welt zeigen, dass nachhaltiges Leben und Wirtschaften nicht mit Verlust von Wohlstand einhergehen muss, durch Innovation, aber auch durch das Anpassen unserer Werte. Letztendlich - Stichwort Wegwerfgesellschaft - sollte auch wieder eine «Qualität ist geil»-Mentalität einziehen statt nur plumpes «Geiz ist geil»-Denken.

Was stört Dich am meisten in der ESG Diskussion?

Aktuell ist «Greenwashing» eines der Hauptprobleme, warum die Akzeptanz von Nachhaltigkeit teilweise noch harzt. Da sorgen unsinnige und teilweise nutzlose Labels auch dafür. Zusätzlich stören mich die schlicht falschen Informationen, die von Interessengruppen beispielsweise über erneuerbare Energien und E-Autos verbreitet werden. Finanziell am schlimmsten finde ich, dass wir Milliarden von Subventionen in unsere Landwirtschaft pumpen, die dann unsere Umwelt massiv mit dem Einsatz von Chemie schädigt.

Was machst Du im Alltag für mehr Nachhaltigkeit?

Ich unterstütze das lokale Kleingewerbe, nicht nur bei den Lebensmitteln. Darüber hinaus versuche ich beim Einkaufen den Verlockungen des Foodwaste zu widerstehen. XL-Packungen zu Discounterpreisen sind zum Beispiel nicht gerade hilfreich dem Thema Nahrungsmittelverschwendung zu begegnen. Last but not least leben wir unserer Tochter Achtsamkeit für unsere Umwelt vor. Das heisst auch neuen Ideen eine Chance geben.